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Zukunftsdiplom Mai bis Dezember 2008 im Keller

Von den Kindern, die auszogen um 16 Abenteuer zu bestehen

Im Jahre 2008 begab es sich, dass in einem fernen Kinderkeller viele strahlende Augen die neuen grün leuchtenden Zukunftsdiplomhefte in die Finger bekamen. Schnell wurden Projekte herausgesucht und der Plan für das laufende Jahr gefasst. Auch in diesem Jahr wollten sie wieder Abenteuer bestehen und die weite Welt erkunden. Und wie in jedem Jahr hatte der kleine Zukunftsdiplomwächter wieder jede Menge knifflige Prüfungen für die unerschrockenen Abenteurer bereitgestellt. Frohen Mutes zogen die tapferen Helden dann im Mai zum ersten Mal aus,um die Welt zu erkunden.

Die ersten goldenen Stempel wurden auf hohen Bäumen im Zauberwald versteckt. Gut gesichert erklommen unsere Anwärter jede hohe Plattform. Wie Tarzan schwangen sie durch den Wald, durchkletterten die schrecklichsten Hindernisse und stürzten sich wagemutig in die Tiefe. So wurde letzten Endes auch der Kletterwald in der Wuhlheide bezwungen.

Schon kurze Zeit später ritten unsere Kleinsten durch die Landschaft und ließen sich weder von Wind noch Wetter abschrecken. Die wilden Pferde wurden gezähmt und ein langer Ritt durch unsere Hoheitsgebiete zeigte jedem Bewohner der Umgebung, wie stark und tapfer unsere Helden waren.

Das nächste Abenteuer führte unsere mutigen Helden in die Unterwelt. Auf der Suche nach bösen Trollen und Erdgeistern, fanden sie mehrere Höhlen. Ein weiser Mann erklärte Ihnen deren Bedeutung und zeigte, wie man sich früher dort verstecken konnte. Ihre erste Handarbeitsprüfung bestanden die Recken beim Flechten von Körben. Schnell und geschickt wanden die kleinen Finger das Stroh und erschufen die schönsten und schillernsten Körbe, die das Königreich je gesehen hatte. Belohnt wurden sie dafür wie einst die schöne Müllerstochter, die Stroh zu Gold spinnen konnte, mit einem wunderschönen Stempel.

Da unsere Eroberer auch kulturell sehr gebildet sein wollten, ließen sie sich auch über die jüdische Geschichte etwas erzählen. Sie fanden die Spur zum goldenen Schloss und betrachteten völlig gebannt die fremden Schätze.

Auch gegen andere Materialien mussten sie kämpfen. Doch völlig unbeeindruckt besiegten sie auch die schweren Holzplatten und schufen die schönsten Tiere, die sie zur Veredelung in den buntesten Farben bemalten. Die exotischsten Farben und Formen kamen dabei zum Vorschein.

Auch unsere weiblichen Kämpferinnen bewiesen Ihre innere Stärke bei den sanften Klängen der Musik und bewegten sich dazu anmutig nach den Vorgaben der Yogameisterin. Nicht einmal der Morgengruß oder der Sonnengott konnten sie dabei aus der Ruhe bringen.

Selbst die vier Elemente mussten sie auf Ihrer Reise beherrschen. Bei Feuer, Wasser, Erde und Luft bewiesen sie ihre experimentellen Fähigkeiten. Zur Belohnung stärkten sie sich mit selbst hergestelltem Brot vom Stock, das ihnen auch den langen Weg zurück in die Heimat versüßte.

Eines schönen Tages erreichten sie eine geheimnisvolle Umgebung. Um dort bestehen zu können, mussten sie eine neue Fähigkeit erlernen: den Tarnmodus. Nach einigen Stunden beherrschten sie die Kunst des Verwandelns in die fabelhaftesten Tiere. Dies alles schafften sie aufgrund der Zauberformel Panchatantra. Auch in die abgelegensten Orte wanderte die Horde. Im fernen Osten durchstreiften sie die Gegend bei einer Elefantensafarie und sahen auf diesem Trip noch viele weitere tierische Märchenwaldbewohner.

Im Sternenhaus funkelten die Himmelskörper mehr, als die meisten Schätze, die unsere Weltenbummler auf ihren gefährlichen Reisen je gesehen haben. Dort lernten sie auch, wie sie den Weg zurück in die ferne Heimat finden würden, wenn sie ihre Abenteuer bestanden haben. Jeder von ihnen konnte sich nun an den Sternbildern orientieren und war so bestens gewappnet für neue Erkundungen. Ein alter Weiser hatte ihnen erzählt, dass schon weit vor der Zeit der Ritter und Prinzessinnen Kreaturen auf dieser Erde gelebt hätten. Auch diese Behauptung wollten sie untersuchen und machten sich auf den Weg zu einem Steinschlag, um die Umgebung nach wertvollen Fossilien zu durchforsten.

An einem der letzten Tage erreichten sie eine gar seltsame kleine Stadt. Dort herrschten nur Kinder und unsere Helden fühlten sich in dieser Kindercity pudelwohl. Endlich konnten sie sich mal entspannen und verdienten so ganz leicht ihren 13. Stempel. Bei Sportspielen konnten sie ihre Kräfte messen und lachten und schrieen um die Wette.

Alles Erlebte wollten unsere Diplomaten natürlich auch für den Rest der Welt festhalten. So konnten sie auch in die Kunst des Buchdruckes in einer Druckerwerkstatt hereinschnuppern. In großen Lettern konnten sie ihre Weihnachtsgrüße niederschreiben und durch eine Brieftaube an die Lieben zu Hause verschicken.

Als die Tage immer kürzer und die Nächte immer kälter wurden, fingen sie an in den Abendstunden zu frieren. In einem abgelegenen Ort fanden sie einen alten Mann, der ihnen erlaubte die Kunst der Kerzenzieherei zu erlernen. So konnten sie ihre eigenen Kerzen herstellen, die ihnen in den Hütten Wärme brachten.

Auf einem Feld trafen sie kurz vor der Weihnachtszeit ein paar Hirten, die ihnen erzählten, dass in einer Krippe ein bedeutendes Kind geboren sei, das Besuch von drei Waisen bekommen hatte. Sie erfuhren auch von den besonderen Geschenken für das Kind und machten sich auf die Suche nach den Dreien. Nach einigen Tagen fanden sie einen der drei Könige und erlernten bei ihm das Handwerk der Kräuterölherstellung. So gewappnet machten sie sich auf den Heimweg.

In ihren Taschen hatten sie nun viele Geschenke für die Familien. Kräuteröle und Körbe, Holzspielzeug und Kerzen und viele Stempel. Doch ihr größtes Geschenk waren die Erfahrungen und Abenteuer die sie auf ihrer Reise erlebt hatten. So beschlossen sie im Neuen Jahr noch einmal zu einem großen Fest zusammenzufinden und ihre Erinnerungen mit anderen Helden, die ähnliche Abenteuer erlebt hatten auszutauschen.

Und wenn sie noch nicht genug gelernt haben, dann werden sie auch im nächsten Jahr wieder eine neue Reise antreten, um den Zukunftsdiplomwächter zu besiegen.